Regentinnen und andere Stellvertreterfiguren

Die mittelalterliche Welt kennt eine bemerkenswerte Vielzahl von Rechtsfiguren, durch die Frauen standesunabh?ngig, formalisiert oder qua Gewohnheit, Ehem?nner oder S?hne vertreten konnten. Regentschaft ist in dieser Vielfalt eine besonders wichtige Spielart stellvertretender Herrschaftsaus?bung, da sie den meist krisenanf?lligen Herrschafts?bergang markiert. Es lohnt sich daher, im europ?ischen Vergleich und im historischen Wandel nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden in Theorie und Praxis zu suchen. Gefragt wird nach Handlungsspielr?umen, nach Institutionen und nach Personen, die f?r eine solche Stellvertretung als geeignet erachtet wurden. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Grenzregionen an der Peripherie Europas mit ihren unterschiedlichen rechtlichen und sozialen Voraussetzungen. In diesem Sammelband werden daher neben Beispielen aus dem r?misch-deutschen Reich weibliche Regentschaften in den K?nigreichen Sizilien, Arag?n und Jerusalem sowie dem Herzogtum Schlesien und dem Gro f?rstentum Moskau in den Blick genommen.