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Beskrivelse
Ich danke Dr. Ursula Kessels (FU Berlin) und zwei anonymen Gutachterlinne/n rur ihre hilfreichen Kommentare zu einer fr heren Version dieses Manuskripts. 2 Zu dieser Einsch tzung hat m glicherweise auch die Tatsache beigetragen, dass zur gleichen Zeit in den Industrienationen durchgeruhrte Studien betreffend die h usliche Erziehung kaum mehr eine un- terschiedliche Behandlung von M dchen und Jungen durch ihre Eltern nachweisen konnten. So hat- ten MACCOBY und JACKLIN (1974) runfzehn Jahre zuvor als Ergebnis ihrer Synthese verschiedener Studien zu elterlichen Erziehungspraktiken noch Unterschiede dahingehend konstatiert, dass Jungen mehr physisch stimuliert, h ufiger zu physischen Aktivit ten angeregt, h ufiger bestraft und h ufiger gelobt werden als M dchen. Auch HUSTON (1983) belegte zu Beginn der achtziger Jahre noch einen Trend, nach dem Jungen mehr zu motorischen Aktivit ten ermuntert und weniger von ihren Eltern berwacht werden, M dchen eher rur abh ngiges und affektives Verhalten sowie Emotionsausdruck verst rkt werden und in Leistungssituationen schneller Hilfe von ihren Eltern erfahren. Demgegen- ber fanden LYTTON und ROMNEY (1991) in ihrer zu Beginn der neunziger Jahre vorgelegten umfas- senden Metaanalyse keine bedeutsamen Effektgr en mehr, die auf eine differenzielle Behandlung von T chtern und S hnen durch ihre Eltern verweisen w rden, und zwar weder bez glich Strenge und disziplinierendem Verhalten, noch bzgl. W rme oder Ermutigung unselbst ndigen, abh ngigen Verhaltens, noch bzgl. der Ermutigung zu Leistungsverhalten. Nur in einem der zahlreichen unter- suchten Bereiche fanden L YTTON und ROMNEY stabile Unterschiede: Eltern ermuntern ihre Kinder besonders zu geschlechtsrollenkonsistenten Aktivit ten (sex-typed play and activities).