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Beskrivelse
In Deutschland wie in Italien stellte sich der Faschismus als Aufbruch in eine neue Zeit und zugleich als Wiedergeburt einer zeitlosen Nation dar, welche durch die b rgerlich-liberale Ordnung versch ttet worden war. Die Aviatik wurde zum Sinnbild des Aufbruchs sowie des Aufstiegs einer vermeintlich ewigen Ordnung und der Flieger zu dem ihr entsprechenden Neuen Menschen. Fernando Esposito liest die Aviatik als Metapher des Faschismus selbst und legt den faschistischen Entwurf einer mythischen und dennoch genuin modernen Moderne offen. "10 VOR 11" auf RTL, 27.6.11 - Alexander Kluge im Gespr ch mit Fernando Esposito. Die Moderne im 20. Jahrhundert entsteht auf zwei ganz verschiedenen Seiten: aus dem Projekt der Aufkl rung und aus der 'Sehnsucht nach Ordnung'. In beiden F llen, vor allem aber bei der Sehnsucht nach Ordnung, verschr nken sich Mythos und Moderne. Der Zeitgeschichtler Fernando Esposito, London und Universit t T bingen, untersucht diese Frage sowohl f r die Hochkunst wie in der massenhaften Popul rkultur. Man versteht die Moderne schlecht, sagt er, wenn man die Linie der 'konservativen Umst rzler' ausl sst. Das Idol, gleichzeitig f r Mythos und Moderne, ist der homo volans, der fliegende Mensch, das Bild des Ikarus, der st rzt und wiederaufersteht. Die Futuristen sind nicht begriffen, wenn man sie blo unter dem Faschismus subsumiert. Das Vertrauen in die Aufw rtsbewegung des Fliegens findet sich bei dem Aufkl rer und analytischen Geist Aby Warburg ebenso wie bei Marinetti oder schon auf der Flugschau in Brescia 1909. "Gebt mir die Zukunft und ich werde die Welt bewegen Fernando Esposito ber die Verschr nkung von Mythos und Moderne im 20. Jahrhundert".