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Beskrivelse
Der interdisziplin re Diskurs ber den Anbruch der Postmoderne hat auch der Frage nach den Kriterien literarischer Modernit t neue Brisanz verliehen. Die Untersuchung antwortet darauf mit einem Konzept, das es erm glicht, literarische Positionen im bergang von der Moderne zur Postmoderne pr ziser zu beschreiben. Die Moderne wird dabei an einem entscheidenden Wendepunkt neuzeitlichen Denkens verortet, an dem Daseinsentw rfe der Einheit, die das Individuum in eine umfassende, sinnhafte Ordnung integrierten, obsolet geworden sind, ohne da bereits eine (postmoderne) Akzeptanz der pluralen Lebenswelt festzustellen w re. Als Dimensionen moderner und postmoderner Pluralisierung werden Metaphysik-, Subjekt- und Sprachkritik (Nietzsche, Mach, Mauthner u.a.m.) diskutiert. Die Infragestellung der Einheit von Welt, Ich und sprachlichem Ausdruck, die in der Moderne rational geboten scheint, gleichzeitig aber zu erheblichen Orientierungsdefiziten f hrt, fordert die Literaten zur Erprobung von Bew ltigungsstrategien weltanschaulicher und sthetischer Art heraus: zum Versuch, die Irritationen und Verunsicherungen, die von einer kontingenten Wirklichkeit ausgehen, durch neue Totalit tskonzepte zu kompensieren. In einem zweiten Teil wird das Werk Alfred D blins (bis 1933) anhand der erarbeiteten Kriterien auf seine Modernit t hin berpr ft. D blins bislang v llig vernachl ssigte fr heste Arbeiten sowie sein Erfolgsroman "Berlin Alexanderplatz" bilden die beiden Pole dieser Untersuchung. Zwischen ihnen, so wird gezeigt, vollzieht sich eine weltanschauliche und poetologische Entwicklung, die f r D blins Standpunkt zwischen Moderne und Postmoderne von entscheidender Bedeutung ist.