Institutionenökonomische Betriebswirtschaftstheorie

Die "Allgemeine Betriebswirtschaftslehre" geh rt zu den Kernf chern der Betriebswirt- schaftslehre, und trotzdem gibt es viele unterschiedliche Vorstellungen davon, was eigentlich ihr Inhalt ist. Dies l sst sich nicht zuletzt daran erkennen, dass das Fach in den Studien-und Pr fungsordnungen der deutschen Universit tslandschaft u erst unterschiedlich gehandhabt wird. Der Grund hierf r liegt in seiner historischen Entwicklung: Die Allgemeine Betriebs- wirtschaftslehre hat sich urspr nglich als das Gemeinsame der sich zun chst getrennt ent- wickelnden institutionellen, auf Wirtschaftszweige ausgerichteten Betriebswirtschaftslehren herauskristallisiert. Sie war damit in gewisser Weise auch der sinngebende Nucleus des ge- samten Faches Betriebswirtschaftslehre und in dieser Hinsicht nicht zuletzt auch u erst bedeutsam f r dessen Selbstfindung. Wichtige Meilensteine im deutschsprachigen Raum waren dabei Erich Gutenbergs Habilitationsschrift aus dem Jahre 1929 "Die Unternehmung als Gegenstand betriebswirtschaftlicher Theorie" und seine 1951 vorgelegten dreib ndigen "Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre." Damit hatte die Allgemeine Betriebswirtschafts- lehre in gewisser Weise ihren H hepunkt erreicht und, wie es dann oft blich ist, gleichzeitig schon ihren Zenit berschritten. Auf der Grundlage von Gutenbergs Werk konnten sich n m- lich nun die Funktionalen Betriebswirtschaftslehren entwickeln und zur vollen Bl te gelan- gen. Dies wurde nicht unma geblich gef rdert durch die Tatsache, dass das deutsche Univer- sit tssystem zu der damaligen Zeit gerade im Bereich der Betriebswirtschaftslehre immer mehr expandierte und die Zahl der betriebswirtschaftliehen Lehrst hle drastisch zunahm. Daraus ergab sich f r die Fachvertreterinnen und -vertreter sowohl die M glichkeit als auch die Notwendigkeit zur Spezialisierung in Teildisziplinen.