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Beskrivelse
Indem narrative Texte Welten entfalten, entwerfen sie auch Ordnungen. Dar?ber hinaus m?ssen sie im Erz?hlen ordnungshaft gestaltet sein, so dass der Begriff der 'Ordnung' in Anwendung auf Erz?hltexte in doppelter Hinsicht relevant ist: als Ordnung(en) des Erz?hlens wie auch als erz?hlte Ordnung(en). 'Ordnung' wird dabei als dynamisches Konzept verstanden, das nur in seiner Pluralit?t zu fassen sowie stark an die gesellschaftlichen Aktionsr?ume seiner Aushandlung r?ckgebunden ist. Denn Ordnungen zielen u. a. darauf, Gemeinschaft zu stiften und zu organisieren, Wahrnehmung zu formen, Bedeutung zu generieren, Sinnangebote zu machen sowie Wissen zu erm?glichen. Demnach lassen sich die in erz?hlten Welten entworfenen Ordnungsvorstellungen als spezifischer Ausdruck kulturellen Wissens lesen. Prim?res Interesse des Bandes ist es, 'Ordnung' als Kategorie narratologischer Analyse zu erproben und ?ber die im Titel benannte Doppelformel zu erfragen, inwiefern ?ber ordnungshaftes Erz?hlen in Texten des Mittelalters und der Fr?hen Neuzeit Ordnungsvorstellungen von Gesellschaften produktiv verhandelt werden und in welcher Form Erz?hlliteratur somit beanspruchen kann, an der Bildung soziokultureller Welt Teil zu haben.