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Beskrivelse
Die 1875 gegr?ndete Theosophische Gesellschaft gilt als eine der wichtigsten esoterischen Vereinigungen um die Wende zum 20. Jahrhundert und als Prototyp der modernen westlichen Esoterik. Viele Elemente ihrer Lehre sind bis heute popul?r: vom wissenschaftlich-rationalen Buddhismus, ?ber Yoga bis zur Reinkarnation. Harlass untersucht die als orientalische Wende bezeichnete "Vollendung" theosophischer Philosophie und legt eine detaillierte Studie ?ber ihre Entstehung vor. Er zeigt, dass die Theosophen zahlreiche ?berlegungen im Laufe dieser Streitigkeiten aufnahmen, ver?nderten und schlie lich zu einer esoterischen Lehre, der "okkulten Wissenschaft" ausformulierten.
Ein g?ngiges Narrativ von der Kontinuit?t westlicher Esoterik-Str?mungen seit der Antike muss in diesem Zuge ebenso infrage gestellt werden wie die orientalische Wende und der damit einhergehenden Unterscheidung von Ost und West. Auf der Basis postkolonialer Ans?tze wird gezeigt, dass die theosophischen Lehren ein Ergebnis zeitgen?ssischer Aushandlungen und harter Streitigkeiten sind. Und sie werden erst vor dem Hintergrund einer sich globalisierenden Welt kolonialer Machtbeziehungen und der Annahme einer weltweiten Geschichte der Religionen verst?ndlich.