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Beskrivelse
Zum 1. Januar 2009 werden in Deutschland private Zinsertrage einem linearen Einkommensteuersatz unterworfen, der weit unter dem auf andere Ertrage anwendbaren progressiven Steuersatz liegt. Diese Begunstigung von Zinsertragen wird nur vor dem Hintergrund eines Steuerwettbewerbs zwischen den Europaischen Mitgliedstaaten verstandlich. Diesem sowie der damit einhergehenden Erosion ihrer Steuerbemessungsgrundlagen vermoegen die Mitgliedstaaten angesichts liberalisierter Kapitalmarkte kaum entgegenzutreten. Die Besteuerung von Zinsen erfolgt in einem Spannungsfeld zwischen gemeinschaftsrechtlich intendierter Mobilitat des Kapitals und mitgliedstaatlichem Interesse an der Sicherung des Steueraufkommens. Der dargelegte Zusammenhang stellt, so eine zentrale These der Arbeit, einen im Lichte des gemeinschaftsrechtlichen Beihilfeverbots "schadlichen Steuerwettbewerb" dar. Untersucht wird, inwieweit die Zinsrichtlinie und ihre Umsetzung in die Zinsinformationsverordnung geeignet sind, diesem schadlichen Steuerwettbewerb Einhalt zu gebieten.