Die Expressivität Von Musik

Als H?rer schreiben wir Musikst?cken oft bestimmte emotionale Qualit?ten zu, nehmen t?nend bewegte Formen in vielen F?llen als Ausdruck von Gef?hlen wie Trauer oder Freude, Verzweiflung oder Hoffnung wahr. Dabei wissen wir genau: Ein Musikst?ck ist kein Lebewesen, das Gef?hle hat. Und ein Werk der Instrumentalmusik bietet uns auch keine Beschreibung von Gegenst?nden oder Situationen, die uns zu Emotionen Anla geben k?nnten. Warum aber erfahren wir Musik dennoch als traurig oder fr?hlich, als verzweifelt oder voller Hoffnung? Worauf gr?ndet die musikalische Expressivit?t? Und warum lassen wir uns emotional von Musik bewegen? Das Buch l? t zun?chst die traditionellen Theorien der Expressivit?t von Musik mit ihren Vorz?gen und Schw?chen Revue passieren. Anschlie end unterbreitet der Autor einen eigenen Vorschlag: Wir nehmen ein Werk der Instrumentalmusik als expressive Geste einer imagin?ren Person wahr. Als H?rer emotionaler Musik stellen wir uns ein empfindungsf?higes Lebewesen vor, das in der Musik seine Emotionen artikuliert und reflektiert. Und so, wie wir im Alltagsleben auf den Gef?hlsausdruck anderer Personen emotional reagieren, l? t auch expressive Musik ihre H?rer nicht kalt. Sie l?dt sie vielmehr dazu ein, ihrerseits mit Emotionen auf ein Musikst?ck zu antworten.