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Beskrivelse
Literatur hatte im Land der Dichter und Denker immer eine entscheidende Bedeutung f r die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung und letztendlich das kulturelle Selbstverst ndnis. Sie hat aber heute an Gewicht verloren. Man sieht immer weniger Menschen mit B chern in der Hand. Vor allem bei den Kindern ist das Buch immer weniger der Eintritt in die Welt der Phantasie, der Kunst und des Wissens. Dies wird einerseits durch das mangelnde Vorbild der Eltern, aber auch durch die Vorherrschaft der elektronischen Medien und der sozialen Netze beeinflusst. Festzustellen ist auch, dass die leichte Lekt re im Vordergrund steht, Sachb cher, gesellschaftskritische B cher oder politische B cher erhalten nicht die notwendige Aufmerksamkeit des Publikums. Dies hat auch damit zu tun, dass die Menschen sich immer weniger mit schwierigen gesellschaftskritischen Themen selbst auseinandersetzen wollen, sei es weil das zu beschwerlich ist, sei es weil sie zu sehr in ihrem Alltag gefangen sind. Das Konsumieren von leichter Kost hat berhand gewonnen. Hier spielen die Verleger eine wichtige Rolle, die sich bei ihrer Auswahl von Themen und Autoren eher auf den vordergr ndig wirtschaftlichen Erfolg konzentrieren als auf gesellschaftlichen Nutzen. Allerdings erreicht dieses Angebot einen gro en Teil der Bev lkerung berhaupt nicht: Dies sind die 8 Millionen Deutsche, die strukturelle Analphabeten sind und nicht lesen und schreiben und ihr Leben nicht selbstbestimmt gestalten k nnen. Es ist unvorstellbar, dass ein Land wie Deutschland, das so sehr von den F higkeiten seiner Bev lkerung abh ngt, diesen Zustand hinnimmt. Weder die Politik noch die Medien und auch die Wirtschaft thematisieren diesen skandal sen Zustand, geschweige denn k mpfen sie wirksam dagegen an. In Zeiten des Arbeitskr ftemangels und der Digitalisierung ist dies nicht hinnehmbar.