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Beskrivelse
Neben Literatur und Kunst ist es gerade der Film, in dem die Verschrankung von Stillstand und Dynamik ihren Ausdruck findet, die fur die Kultur des osteuropaischen Raums nach 1945 so kennzeichnend ist. In seinen Bildern lasst der osteuropaische Film diese eigentumliche Zeitstruktur asthetisch erlebbar werden und findet dabei zu jener Poetik der filmischen Zeit-Bilder von toten Zeiten in leeren Raumen, die der franzosische Philosoph Gilles Deleuze in seinen Filmstudien als Charakteristikum des kunstlerisch und politisch avancierten Kinos nach 1945 beschrieben hat. An ausgewahlten Beispielen des osteuropaischen Films gehen die hier versammelten Beitrage diesem Phanomen nach. Vor dem Hintergrund aktueller Medialitatsfragen wird auch die Filmphilosophie von Deleuze diskutiert, die von Problemen sinnlicher Wahrnehmung beherrscht ist und um eine Uberwindung der Semiotik ringt.