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Beskrivelse
Fachbuch aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Mathematik - Sonstiges, Sprache: Deutsch, Abstract: Ababa war von trauriger Gestalt. Sie entstieg einem Meer aus schwarzen Nullen. Ein Freier hatte sie einst entfuhrt, und ein leuchtender Pfad, der ihren Namen trug, hatte sie bis an dieses ferne Gestade geleitet. "Geh Deinen Weg, Ababa. Der Weg bist Du selbst, er fuhrt Dich zu Dir, und Du selbst bist es, die ihn Dir erleuchtet." So oder ahnlich hatte er gesprochen, als ihre Wege sich trennten. Und noch bevor auch er in der Dunkelheit versank, hatte sie den Sinn seiner Worte erkannt. Der Pfad, auf dem sie schritt, bestand, wie alles in Palindromien, aus Zahlen. Sie leuchteten in ganz verschiedenen Farben, denn in Palindromien, dem Land, in dem neben Menschen die Zahlen leben, war es ublich, dass jede Zahl sich in eine andere Farbe kleidete: Die Null in Schwarz, die eins in Wei, die Zwei in Rot usw. Sie selbst bestand aus nur vier Punkten, den Zahlen a, (a - 1), (b - a - 1) und (b - a). Konig Pal I., ihr Vater, und seine Gemahlin, Konigin Palina, die beide in Palindromien regierten, hatten daraus den Namen "Ababa" entnommen, indem sie nur die Buchstaben der vier Zahlen zu "Aababa" aneinander fugten und auf das allererste "A" verzichteten, denn zwei "A" hintereinander klingen doch nur wie ein einziges. Ababa war auf ihren Namen nicht minder stolz als auf ihre Herkunft. Der Name blieb immer derselbe, gleich ob man ihn von links nach rechts oder von rechts nach links sah, las, schrieb oder sprach; er war eben ein echtes Palindrom. Und so kundete schon allein ihr Name von ihrer hohen Herkunft: Es bestand kein Zweifel, sie war im fruheren Leben die Prinzessin von Palindromien gewesen. ...]